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Silberpfeil

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Kommentare zu Blogbeiträgen von Silberpfeil

  1. @Herbstkind , Du sprichst da ziemlich wichtige Punkte an, die gar nicht so weit weg sind vom Thema. Lehrkräfte sind zu Praxisbesuchen viel häufiger in Pflegeheimen bzw. bei Kunden von ambulanten Pflegediensten, als es der MdK oder die Heimaufsicht sind und könnten eine wichtige Funktion in der externen Qualitätssicherung einnehmen. Dafür müssten Pflegelehrkräfte aber auch im praktischen Bereich fit sein. Gesucht und eingestellt werden aber am allerliebsten Personen mit Lehramtsstudium - die Berufserfahrung spielt keine Rolle. 

  2. vor 55 Minuten schrieb psycCGN:

     

    Ja, ich kann mich nur auf den allgemeinbindenden Teil des Schulsystems beziehen. Aber wenn wir die westlichen Länder mal ausklammern, befindet sich Deutschland dann nicht mehr zumindest im mittleren Feld oder vielleicht dann doch wieder im oberen Bereich? Und würde es in der Pflege nicht zunächst ausreichen, die Ausbildung qualitativ besser zu gestalten, das Gehalt anzuheben und den Beruf attraktiver zu machen, damit mehr junge Menschen den Weg als Pflegefachkraft gehen wollen? Mit mehr Personal können Aufgaben auch besser verteilt werden, was für Entlastung sorgt… 

    Ehrlich gesagt verstehe ich den Einwand nicht so richtig. Nein, Deutschland befindet sich in Bezug auf die Pflegeausbildung nicht auf einem hohen Niveau. Denn mehr Verdienst ist nicht die Lösung für jedes Problem und hat mit den inhaltlichen Reformen der Pflegeausbildung auch nichts zu tun.

    Es gibt ja schon ein Gesetz zur Neuordnung der Pflegeberufe, aber insbesondere in den staatlichen Schulen kommt man dem Auftrag nicht nach, weil sich Strukturen in der derzeitigen Hierarchie und Bürokratie schlecht verändern. 

  3. vor 28 Minuten schrieb psycCGN:

    Ja, ich bin der Meinung, dass unser Bildungssystem reformbedürftig ist und dass zu wenig Geld investiert wird. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass wir global gesehen auf hohem Niveau meckern. 

     

    Sicher hat das deutsche Bildungssystem sehr viele gute Seiten. Ich bin aber ausschließlich in der Berufsbildung/Pflegeausbildung aktiv, und hier sind wir global gesehen eben nicht auf einem hohen Niveau. International erlangt man den Zugang zum Pflegeberuf nicht über eine Berufsausbildung, sondern über ein Studium. Da hat insbesondere Deutschland mit seinem demographischen Wandel und den medizinischen Möglichkeiten großen Nachholbedarf, da dadurch auch die Anforderungen in der Pflege steigen.

    Und genau hier sind Hierarchien und Bürokratie eben absolut hinderlich, wenn es darum geht, den Pflegeberuf neu zu definieren.

  4. vor 7 Stunden schrieb parksj86:

    Das heißt, letztendlich sind diese Schulen auf Leute wie dich angewiesen? Also auf Lehrkräfte mit Pflegeausbildung? 

    Formal ja. Vielleicht finden sich ja genug Leute, die den Komfort des Schulsystems mehr zu schätzen wissen als ich. 😉

     

    Wenn Du den Unterricht übernimmst, gibt es da in Deinem Fachbereich keinen Ansprechpartner, der Deinen Einstieg begleitet? 

  5. vor 24 Minuten schrieb parksj86:

     Aber mal ne kurze Frage: Welche Hintergrund haben denn die anderen Lehrkräfte? Allesamt Abi->Lehramtsstudium->Schule? 

    Eine hat eine Pflegeausbildung und dann Lehramt für berufsbildende Schulen studiert. Die Ausbildung ist aber ewig her und sie hat nie im Beruf gearbeitet.

    Die allermeisten haben Lehramt (berufliche Fachrichtung Hauswirtschaft oder Sozialpädagogik) studiert. Nur zwei sind Quereinsteiger mit Pflegeausbildung und anderem Studium. So wird man aber eher belächelt, weil wir nach der allgemeinen Meinung keine richtigen Lehrkräfte sind. 🙄😉 So bleibt die Ausbildungssituation schwierig, weil für Praxisbesuche eine Pflegeausbildung Pflicht ist. 
     

    Zu welchem Zweck durchforstest Du Lehrpläne?

  6. vor 3 Stunden schrieb Herbstkind:

    Das ließt sich trotz eines ziemlichen Cliffhangers schon so, als wäre es die absolut richtige Entscheodung gewesen und macht Mut, an eigenen Überzeugungen festzuhalten und wenn es nicht anders geht, zu gehen, statt einfach nur auszuhalten ... bin sehr gespannt, wo es nun für Dich hingeht ☺️

    Tatsächlich war das ein Knackpunkt. Ich habe lange Monate an mir gezweifelt, und irgendwann war es mein Mann, der mich gefragt hat, warum ich mich eigentlich verbiegen lasse. Leider neige ich dazu, erst mich selbst zu hinterfragen, bevor ich das bei meinem Umfeld beginne. 

  7. Das bestätigt tatsächlich auch meinen Eindruck. Mediziner:Innen in meinem Umfeld haben immer ein großes Interesse am Fernstudium gezeigt. Da zählt eigentlich nur der „Output“, und nicht das Medium.

     

    Ausgerechnet Lehrkräfte mit klassischem Lehramtsstudium sind witzigerweise die, die da deutliche Unterschiede ziehen und nicht den Output sehen, sondern den Bildungsabschluss. 

  8. „Ich schreibe lieber positives Feedback und deswegen schiebe und schiebe ich. Kennt das wer?“ (ich kann immer noch keinen Blogeintrag zitieren. 🙄)

     

    Ja, hier. 🫣

    Vermutlich macht sich niemand gern unbeliebt, und die Sorge, selbst ein negatives Feedback zu bekommen, spielt noch mit rein. Und was man nicht gern macht, schiebt man… bei mir gerade zwei Stapel Klausuren zur Korrektur. 🙄

     

    Und weil heute Feiertag ist, ist Dein Post pünktlich. 😉

  9. Am 25.5.2022 um 12:17 schrieb Markus Jung:

    Ein wirklich komplizierter Weg. Gehen den überhaupt viele?

     

    Und gibt es vielleicht Master, welche diese 70 CPs im Zweitfach abdecken? Immerhin gibt es ja Masterangebote, die selbst insgesamt nur 60 ECTS-Punkte haben. 

    Ich fürchte, der Weg ist sehr selten und auch jedes Mal vom Kultusministerium Einzelfallentscheidung. Im pädagogischen Seminar sollte ich dann Mitstreiter kennenlernen, und darauf bin ich wirklich gespannt. Ich werde berichten.

     

    Und zu gegebener Zeit werde ich Masterstudiengänge recherchieren, bei denen ich hoffentlich und vielleicht einen Teil der CP`s anrechnen lassen kann.

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