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Byana

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Kommentare zu Blogbeiträgen von Byana

  1. Hallo AZI,

     

    ich finde deine Idee für die Soziale Arbeit Werbung zu machen super. Auch deinen Grobentwurf find ich insgesamt prima. Und auch die systemische Frage: "Was wäre, wenn es keine Sozialarbeiter gäbe?" passt perfekt dazu.

    Hier nur ein kurzer Verbessungsvorschlag: gerade bei dieser Frage würde ich noch mehr aufzeigen, dass das gesellschaftliche System ohne die Sozialarbeiter*Innen komplett zusammenbricht: vielleicht also nicht nur das Grab der toten Frau zeigen, sondern z. B. auch zerstörte Schulen, Massenschlägerei oder vielleicht auch viele Gräber von Kindern, etc. Das Ausmaß der gesellschaftlichen Schäden ohne die Soziale Arbeit muss noch mehr sichtbarer werden. Und dann vielleicht auf den Fachkräftemangel hindeuten: ein  Sozialarbeiter an einer Schule mit 300 Schülern, der wie die Feuerwehr ständig im Einsatz ist und sich nur noch um Akutfälle kümmert (Der IST-Zustand jetzt).

     

    Und dann mit Blick auf die Zukunft(SOLL-Zustand):wie viel mehr man in einem Team machen könnte und dadurch auch noch nebenher Prävention betreibt, damit es gar nicht so weit kommt bzw. die Schädigungen minimiert werden können. Und dass dadurch deutlich wird, dass das Geld 💰 gut in Soziale Arbeit investiert ist...Denn leider geht es immer ums Geld. 

    Und dann evtl. noch den Satz ergänzen: "Soziale Arbeit macht den Unterschied- reiche die Hand denjenigen, die Hilfe brauchen, damit sie zur Selbsthilfe befähigt werden oder sich selbst helfen können", Hilfe zur Selbsthilfe leisten, ist der Kern unsere Arbeit.

     

    Das sind so grob mal meine Verbesserungsvorschläge. Drücke dir schon mal die Daumen! Dein Storyboard wird bestimmt super!

     

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

  2. vor 5 Stunden schrieb Alanna:

     

     @Kruemmelchen Ich hoffe es ist okay, wenn ich hier mal kurz reingrätsche...

     

    @Byana Ich habe bei meiner Thesis eine Inhaltsanalyse nach Kuckartz gemacht und in einem Blogbeitrag etwas zur Durchführung und im Kommentar auch ein, zwei Sätze zur Auswahl der Methode geschrieben. Vielleicht ist das ja für dich interessant.

     

    Hallo Alanna,

     

    Vielen Dank für deinen Hinweis. Habe es mir gerade angeschaut und bin begeistert. Allerdings weiß ich jetzt leider auch wie viel Arbeit💡🔎📚 📖 noch vor mir liegt. 

     

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

  3. Hallo Alanna,

     

     

    @Alanna: vielen Dank für deinen Hinweis auf der Seite von @Kruemmelchen.

     

    Das ist ein sehr spannender Blog.

     

    So wie du bin ich auch mit meinem Experteninterviews vorgegangen. Alles selbst gemacht inkl. der vollständigen Transkription. Und jetzt muss ich noch für eine qualitative Inhaltsanalyse entscheiden. Ob überhaupt bei meiner HFH eine Software angeboten wird, ist mehr als fraglich. Aber ich erkundige mich nochmals in Hamburg direkt und nicht beim Studienzentrum. Danke nochmals! Es sieht auf jeden Fall noch nach viel Arbeit aus, ach du Schreck😱! Dabei dachte ich dass ich das Schlimmste, die Transkription schon hinter mir habe???

    MAXQDA weisst du zufälligerweise ob man da eine Einführung bekommt? Hab so was noch nie gemacht...Und wie viele Kategorien mit Ober- und Unterbegriffen hast du gebildet? Also nur kurz als Beispiel: wenn ich als Oberbegriff Teilhabe bei Menschen mit Behinderung. Dann könnte ich die Unterbegriffe in die einzelne Arten der Teilhabe wie Soziale Teilhabe, Gesundheitsbezogene Teilhabe etc. unterteilen, oder?

     

    So von der Planung und vom zeitlichen Rahmen her: wären denn ca. 6 - 8 Wochen angemessen? 

     

    Recht herzlichen Dank und wir hören bzw. lesen uns wieder.

     

    LG

     

    Byana 

  4. Guten Morgen Kruemmelchen,

     

    ganz herzlichen Dank für deinen tollen Blog. Und es freut mich ebenfalls, dass es so gut bei Dir läuft! 

     

    WÜNSCHE DIR WEITERHIN EIN GUTES GELINGEN👍🏻 UND VIEL GLÜCK🍀!

     

    Wie viel Aufwand eine eigene Forschungsuntersuchung mit sich bringt, stelle ich auch gerade bei der Erstellung meiner BA-Thesis fest! Ich habe Experteninterviews durchgeführt sowie ein Gruppeninterview mit der untersuchten Zielgruppe (Menschen mit sog. zugeschriebener geistigen Behinderung). Da hatte ich auch relativ viel mit Forschungsethik zu tun!

    Aktuell bin ich mit der qualitativen Inhaltsanalyse befasst. Da bin ich noch unschlüssig, ob ich nach Mayring, Kukartz oder Glässel & Laudel vorgehen soll? Hast du evtl. einen Tipp für mich?

     

    Dir weiterhin viel Erfolg im Studium und wir hören bzw. lesen uns wieder...

     

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

  5. Hallo Rotfuchs,

     

    wünsche dir auf jeden Fall einen guten Start an der SRH und hoffe, dass sich der Wechsel lohnt. 

     

    Auch ich war früher an der IU, bevor ich an die HFH gewechselt bin. Der Wechsel an die HFH hat sich für mich voll und ganz ausgezahlt. Dort werde ich sehr gut betreut, auf Anliegen von Studenten reagiert die HFH immer sehr schnell, es wird eine Vielfalt an Prüfungsformen und es gibt Ansprechpartner für chronisch kranke und beeinträchtige Studierende. Hinzu kommen spezielle Mentorings. Bin sehr zufrieden.

     

    Leider ist es tatsächlich so, dass die IU sobald bestimmte unerwartete Situationen bei Studenten auftreten, wohl doch nicht so flexibel agieren kann wie in der Werbung propagiert. 

     

    Dich hat es gesundheitlich echt heftig erwischt, von daher wollte ich nachfragen, ob dir vielleicht auch noch einer Rehabilitationsmassnahme  in einer Rehaklinik zustehen würde? Oder du diese bereits absolviert hast? Und wegen der EM-Rente würde es mich interessieren, ob diese zunächst befristet ist, oder?

     

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück auf deinem weiteren Weg und wenn es irgendwie möglich ist, gesundheitliche Stabilisierung. Alles Gute dir!

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

     

  6. Hallo zusammen,

     

    @Markus Jung: mit deinem letzten Absatz "mehr Fachwissen, Akademisierung von Sozialen Berufen, teilweise sogar bessere Bezahlung " liegst du genau richtig. Darauf zielt die Professionalisierung ab, letztlich geht es auch um mehr Anerkennung und Wertschätzung der Sozialen Berufen in der Gesellschaft. Durch Professionalisierung kann auch ein hoher Grad von Qualität nachgewiesen werden. Für das professionelle Handeln im beruflichen Handlungsfeld braucht man Wissen, Können, eine bestimmte Haltung, man braucht Feingefühl und Empathie im Umgang mit Menschen bzw. Klienten, eine gewisse Balance zwischen dem Nähebedürfnis des Klienten und der professionellen Distanz. Im Grunde genommen kann man nur dann professionell gut handeln, wenn man sein ganzes (Fach-, Handlungs-und Erfahrungs-)Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten miteinbringt. Selbstkritik und gewisse Zweifel gehören auch mit dazu. Regelmäßige Reflexionen führen dazu, dass man sich persönlich und fachlich weiterentwickelt.

    @AZISelbstverständlich zählt eine umfassende, ganzheitliche Beratung/Intervention sowie die Zusammenarbeit im multiprofessionellem Kontext z. B. im Rahmen von Teilhabekonferenzen oder Berufswegekonferenzen mit dazu. Teilweise gehören in Streitfall bei uns zumindest auch die Runden Tische mit dazu. Hierbei wäre ich leider 😉ohne mein Methodenkoffer ganz aufgeschmissen 🫣🤗.

    Kosteneffizienz und Co sind zwar in der BWL zu verankern, aber leider wird im Zuge des BTHG's und dem damit verbundenen Paradigmenwechsel hin zur Personenzentrierung schon sehr auf die Ausgabendynamik geachtet. Hierfür werden ja auch bestimmte Methoden wie das Fall Management oder Sozialmanagement eingesetzt.Hinzu kommt die Umstellung auf neue Leistungssystematiken, da die alten Verträge ausgelaufen sind. Somit gibt es in jedem Landkreis und jedem Bundesland eine Vielzahl von unterschiedlichsten Modellen, die durch personenzentrierte Assistenzleistungen zur Leistungspaketen zusammengeschnürt werden. Das bedeutet für uns Sozialarbeitende und Fachkräfte viel, viel mehr Arbeit und eher eine Papier- statt Personenzentrierung. Es verläuft eher in Richtung einer ausufernde Bürokratie und ich bezweifle manchmal, ob diese ganzen Umstellungen wirklich den Menschen zugute kommen! Auch im Hinblick auf die Ausgabenseite kann ich mich nicht wirklich vorstellen, dass sich diese reduzieren werden! Ich fürchte eher dass es in einer ganz anderen Richtung geht!

     

    Noch kurz zu Digitalisierung: da geht es um die zunehmende Digitalisierungsprozesse in der Gesellschaft, um die Wirkungen der zu starken Medialisierung bei  Kindern (da werde ich bei meiner Hausarbeit im Modul Soziale Arbeit und Gesundheit näher drauf eingehen), um die ethische Aspekte der Digitalisierung. Spannend sind natürlich die durch die  Digitalisierungsprozesse neue entstehende Berufsbilder und Möglichkeiten von Onlineberatungen sowie von Videokonferenzen! 

     

    Aktuell ist bei uns auch die Umstellung auf E-Akte angedacht, was ebenfalls durch die Digitalisierungsprozesse ausgelöst wurde.

     

    Euch noch einen schönen Abend.

     

    LG

    Byana 

     

  7. Hallo Indigo,

     

    Erstmal ist es ja auf jeden Fall sinnvoll, dass du in dem Bereich, in welchem du später selbst arbeiten möchtest, berufliche Erfahrungen in der Kita sammeln kannst. Die kurze Befristung hinsichtlich des Sachgrundes "Fachkraft-Schlüssel" könnte rein theoretisch-praktisch auch nochmals verlängert werden aufgrund des Fachkräftemangels. Wie ist es denn bei euch im Landkreis und bei dir im Studium? In manchen Bundesländern besteht die Möglichkeit, dass man sich nach dem 5. Semester und der absolvierten Praxisphase als Fachkraft bezeichnen darf. Da könntest du dich am besten mal an deiner Hochschule erkundigen.

     

    Jetzt schaust du aber  erstmal, wie es dir gefällt und ob du dir eine Verlängerung bei diese Kita überhaupt vorstellen kannst? 

    Wünsche dir sowohl für dein Studium wie auch für die Stelle viel Glück und Erfolg!

     

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

  8. vor 10 Stunden schrieb Markus Jung:

     

    Die aktuellen Beiträge aus dem Jahr 2023 stehen auf den hinteren Seiten … 😉

     

    Ein gemeinsamer Song wäre natürlich nochmal eine Stufe weiter. Da wären dann die Kreativen und musikalisch begabten hier in der Community gefragt. 😉

    Hallo Markus, danke für den Tipp mit der Jahreszahl 2023.

    Aber ich meinte tatsächlich eher noch diese tiefere Stufe: dass wir als Community einen gemeinsamen Song aufnehmen.

    Ich könnte mal versuchen, etwas Kreatives zu komponieren, und ihr könntet es dann noch ergänzen?

     

    Und ich finde die Idee 💡 mit "Fernstudium-neu denken" und den passenden Systemsteinen auch gar nicht mal so schlecht. Ein paar Ideen hätte ich bereits dazu und vielleicht könnte ja die @AZI oder @Vica und natürlich viele andere auch noch etwas dazu beitragen. Auch als Spiel oder als eine App könnte ich mir das auch ganz gut vorstellen. Oder was meint ihr so zu meinem Vorschlag?

  9. Hallo Markus,

     

    nach meiner Einschätzung ist es so, dass du dich trotz Konkurrenz über ganz viele Jahre halten konntest. Und es wird ein interessanter Mix aus Blogs, Interviews, Chats, etc. angeboten. Viele halten dir auch ganz lang die Treue. Von daher betrachte ich dies alles  bei Fernstudium-info.de als ein Qualitätsmerkmal. Was das Alter der Fernstudium-Community angeht, finde ich dass es weiterhin einen ausgewogenes Mix zwischen älteren und jüngeren Mitglieder geben sollte. Auch wenn es momentan stagniert, unter Druck setzen lassen, darf man sich nicht. Aber gerade das nehme ich aktuell bei allen Systemen wahr, egal ob im Bildungs-, Gesundheits- oder Sozialsystem. Der Druck wächst und wächst und wird mit Sicherheit zu einem großen Kollaps führen, wenn wir nicht endlich anfangen dagegen zu steuern. Da ich mich wegen meiner Abschlussarbeit jetzt gerade ziemlich viel mit unterschiedlichen Systemen beschäftigen, wäre mein Vorschlag, in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Sich nicht unter Druck setzen lassen, sondern schön entspannt bleiben. Wie wärs mit "Fernstudium - neu gedacht" mit unterschiedlichen Fernstudium-Systemsteinen aus alt und neu, da kann man dann vieles miteinander kombinieren. Oder auch neue gestalten. Ein ganz neuer Weg wäre zum Beispiel die Aufnahme eines Songs mit der Community. Ich meine, dass dies auch bei der jüngeren Generation ganz gut ankommen würde. Oder was meinst du? Eine andere lustige Idee 💡 wäre die mit " Pleiten, Pech und Pannen - ein Blick hinter den Kulissen des Fernstudiuums". Oder auch "Fit und gesund im Fernstudium durch Lecker-Schmecker-Rezepte". Das ist ein zeitloses Thema für alle Generation. 

    Und das hast du eigentlich selber schon gesagt, eigene Belastungsgrenze erkennen und Selbstfürsorge betreiben. 

     

    Herzliche Grüße 

     

    Byana 

  10. Am 4.1.2024 um 10:55 schrieb Vica:

    Viele Familien lehnen Gespräche ab, lieber sofort Pillen für alles, auch wenn diese völlig ungeeignet und mit hohen Nebenwirkungen verbunden sind.

     Damit bin ich auch direkt in meiner Arbeit konfrontiert. Und daraus entsteht  dann oftmals chronische Medikamentenabhängigkeit, weil es so einfacher Direktlösungen einfach nicht gibt. Es gibt ein Zitat, das prima dazu passt. Es lautet: 

    " Meist gibt es keine schnelle Lösung, keine magischen 💊, keine perfekte Therapie. Heilung ist ein Lernprozess."

     

    Miteinander zu reden und sich zuzuhören kostet natürlich viel mehr Zeit, ist anstrengender als 💊 , dafür aber mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Mir erscheint es manchmal so, dass viele Familien das reden verlernt haben.

  11. Hallo Cheester88,

     

    einen guten Start ins Studium wünsche ich dir. Wir haben was gemeinsames: auch ich bin berufstätig im Öffentlichen Dienst, also quasi mit sicherem Job, bin verheiratet und Mama von einem Teenager. Und nebenher studiere ich auch noch. Meine Strategie zur Klausurvorbereitung ist es, sich die alten Klausuren genauer anzuschauen und die Studienbriefe zu bearbeiten. Häufig gibt es ja Fragen zu den einzelnen Studienbriefkapiteln und hinten kommen dann die Lösungen. Aber man braucht dennoch Mut zur Lücke. So war es bei mir bei den Empirischen Forschungsmethoden mit integrierte Statistik. Ein paar Sachen habe ich bis zum Schluss nicht gecheckt und bin mit " Mut zur Lücke" zum Klausurtermin gefahren. Aber nicht nur mir, sondern den anderen ging es genauso. Wir hatten auch eine Lerngruppe über Discort Server. Das hilft mir auch viel, sich gemeinsam mit anderen in Kleingruppen auf die Klausur vorzubereiten! Das kann ich nur empfehlen!

     

  12. Am 8.1.2024 um 13:17 schrieb Markus Jung:

    Danke für Dein Update. 🙂

     

     

    Für beides viel Erfolg.

     

    Gesundheit ist in der Tat die Basis für alles andere. Weiterhin viel Sport zu machen ist daher auch bei mir eines der Ziele für das neue Jahr. Auch, weil es zu den wenigen Dingen gehört, die mir aktuell wirklich guttun. Für meine Ernährung habe ich im letzten Jahr ein Konzept entwickelt, da ist es eher immer wieder die Herausforderung, das auch konsequent umzusetzen, so wie bei einigen anderen Gewohnheiten auch. Weniger zu „flüchten“ in diverse Medien ist auch noch ein Ziel bei mir dieses Jahr. 

     

    Vielen Dank Markus. Ja, das sehe ich auch so: Gesundheit ist unsere wertvollste Ressource und die  Basis für alles andere. Wünsche dir ebenfalls noch viel Erfolg bei deinen Vorsätzen für das neue Jahr. Apropos Ernährung: auch ich bin aktuell dabei ein Konzept hin zur antientzündlichen Ernährung umzusetzen. Dabei fällt mir vor allen Dingen der Verzicht auf Süßigkeiten  insbesondere auf die Schokolade schwer. 

  13. Hallo Vica,

     

    ebenfalls von mir ein recht herzliches Dankeschön für deine tollen Blogs.

     

    Auch ich habe viele Klienten mit Angststörung. Und ich muss sagen, dass  ein Teil unserer Klienten wirklich sehr motiviert ist und gut mitarbeitet. Da kann ich mich noch recht gut an einen sehr interessantenten Fall errinnern. Es handelte sich dabei um einen jungen alleinerziehenden Vaters, der unter der von dir beschriebenen generalisierender Angststörung litt. Er dachte auch ständig daran, was alles passieren könnte. Und insbesondere hatte er Angst 😱 um seine kleine Tochter. Es könnte ein Unfall passieren, sie könnte vergiftet werden, das Haus brennt ab, und, und, und. Gleichzeitig war die Tochter sein "größter Motivator" um seine Angst zu überwinden. Denn er wollte unbedingt, dass sie bei ihm aufwächst. Also haben sich alle an der Behandlung Beteiligten im Rahmen einer Teilhabekonferenz überlegt, wie er einen angemessen Umgang mit seiner Angststörung finden konnte und Unterstützungsstrategien entwickelt, wie er in seiner Wohnung gemeinsam mit seiner Tochter betreut werden konnte. Das war nämlich sein allergrößte Wunsch. 

    Und er musste sich auch seiner Angst stellen. Jeden Tag war ein anderes Angstszenario dran. Und siehe da: zwei Jahre später ist der junge Mann ein anderer Mensch geworden. Er ist viel gelöster und entspannter geworden und kann jetzt  sogar das Leben mit seiner Tochter genießen. Ja, man kann sogar sagen, dass er über sich selbst hinausgewachsen ist. Denn anfangs brachten ihn keine 10 Pferde in ein Auto, zwischenzeitlich ist er soweit, dass er kleinere kürzere Strecken mit dem Auto selbst fährt. Er hat wirklich ganz, ganz  tolle Fortschritte gemacht! Ich glaube, es beruhigt ihn jetzt auch wirklich, dass er  Ansprechpartner aus dem Gesundheits- und Sozialsystem hat, zu denen er ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen konnte und  an die er sich wenden kann. 

     

    Bei einem anderen Fall, einem nicht mehr erwerbsfähigen Lehrer war mir schon nach dem Erstgespräch klar, dass u. a. die Diagnosen generalisierende Angststörung und soziale Phobie nicht stimmen konnten. Im Arztbrief stand drin, dass er sich überhaupt nicht unter Menschen traut. Und bei Menschenansammlungen ihn existentielle lebensbedrohliche Sorgen plagten. Dem war aber nicht so. Er ging raus unter Menschen. Ins Café. Er fuhr sogar mit Bus und Bahn. Auch Grosseinkauf im Supermarkt war gar kein Problem. Er redete mit den Verkäuferinnen oder Apothekern, mit anderen Kunden im Geschäft. Mit anderen Menschen im Café.  Er war sogar sehr kontaktfreudig. Regelmässig unternahm er etwas mit seinem Bruder oder seinen Freunden.Nur dass alles machte er zu den  Zeiten, wo er ganz sicher sein konnte, dass ihm kein Schüler im Bus oder beim Einkauf begegnet.

    Und dann bin ich auf die Idee gekommen, dass es etwas ganz anderes sein musste, nämlich seine frühere Wirkungsstätte, die Schule. Ich habe ihn gefragt, ob wir mal gemeinsam in seine frühere Schule gehen könnten? Da fing er an zu zittern und bekam eine große Panikattacke. Dann vertraute er sich mir an: seine früheren Hauptschüler haben ihn richtig gemobbt und einmal sogar richtig verprügelt.Seither traute er sich danach gar nicht mehr in die Schule zu gehen. Ständig bekam er Panikattacken, sobald er nur an die Schule dachte, so dass er letztlich seinen Beruf aufgeben musste. Es war also die Schule bzw. die Schüler, die ihn letztlich krank und arbeitsunfähig  gemacht haben. Er war zum Mobbingopfer seiner Schüler geworden. 

     

    Aber leider mache auch ich die Erfahrung, dass die allerwenigsten Klienten mit Doppeldiagnosen (also hauptsächlich schwere psychische Erkrankungen + schwere Suchtproblematik) eher nicht dazu bereit sind, mitzuwirken. Da wir die letzte Station im System sind und diesbezüglich sozusagen nachrangig, befürchte ich, dass relativ viele schon so tief in der Suchtproblematik stecken, dass sich diese nicht mehr wirklich helfen lassen wollen. Viele davon haben schon alles durchprobiert und aus diversen Einrichtungen wegen Sachbeschädigungen & fremdaggressiven Verhaltensweisen dann rausgeflogen. Das sind dann die sogenannten "Systemsprenger", die niemand mehr haben will. Und für uns ist es dann auch extrem schwierig. Denn wirklich helfen lassen wollen sie sich nicht mehr.  Im Gegenteil,  so hart es jetzt auch klingen mag, manche müssen "erst ganz tief fallen, bis sie zu einer gewissen Einsicht gelangen und sich dann doch helfen lassen wollen".

     

    Es gibt aber tatsächlich auch eine kleine Klientengruppe, die es trotz extremen  Doppeldiagnosen und größten familiären Problemen / Suchtproblemen schaffen, den Absprung zu schaffen. Da fällt mir eine Klientin ein, die die schlimmsten Höllenqualen in der Kindheit erlitten hat, von ihrem Ehemann vergewaltigt und misshandelt wurde, sich deshalb in die Sucht stürzte und es dann  trotzdem in einer Nacht und Nebelaktion geschafft hat, sich von ihrem Mann zu trennen, einige Jahre auf der Straße lebte und dann auch dem Alkohol Adieu gesagt hat. Der Überlebenswille dieser Frau war so stark, so dass es ihr gelang, ein eigenständiges Leben in einer Wohnung durch ein ambulant niederschwelliges Hilfsnetzwerk aufzubauen. Sie war wirklich sehr resillient. Fast genauso resillient, wie "der Esel, der in den Brunnen fiel".😉

     

    Freue mich schon auf deinen nächsten Blog!

     

    Herzliche Grüße 

     

     

  14. Hallo Lukas,

     

    Ja, ich bin auch als potentielle Stammzellenspenderin registriert. Deinen One-Minute Lernposter finde ich sehr ansprechend. 

    Die gewählte niedrigschwellige Basis ist zwar vom Prinzip her sinnvoll, aber diese kann tatsächlich wie von Silberpfeil beschrieben, auch Unmut bei den betroffenen Pflegekräften auslösen. Gerade wenn es um Gewinnung von neuen Erkenntnissen geht, würde sich vielleicht eher ein Journal Club anbieten? Das ist in der Medizin sehr verbreitet und wird auch in der Pflege immer beliebter. Vielleicht wäre ja für die Pflegekräfte als OMW eher so etwas wie Selbstfürsorge oder Achtsamkeit in den Wartezeiten besser geeignet. Spontan fällt mir dazu so etwas wie

    "Gerade weil der Stationsalltag so stressig ist -Denk an dich in den freien Momenten und gönn dir ein Glückskeks" oder "Lachyoga zur Entspannung". So was halt in der Art.😃🍀👍🏻🙋‍♀️

  15. Guten Abend Freixraum,

     

    es tut mir wirklich sehr leid, wenn du mein Kommentar als so abwertend empfindest. Ich weiß, dass die Diagnose nicht zur organischen Erkrankung zählt, sondern dass es eine Störung der neuralen Funktion sowie eine Verhaltensstörung bedeutet. ADHS ist nach dem ICD-10 eine Diagnose aus dem F90. Bereich. Ich weiß auch, dass die Betroffenen einen großen Leidensdruck in vielen Lebensbereichen verspüren und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen und schulischen bzw. beruflichem Leben deutlich eingeschränkt sind. Auch für die Familie bedeutet ADHS eine enorme Belastung. Und genau deshalb, weil diese Diagnose für die Betroffenen und für die Angehörigen mit vielen Belastungen und Beeinträchtigungen einhergeht, bedarf es nach meiner Einschätzung einer sorgfältigen Diagnostik. Und keine verfrühten Fehlhandlungen und Diagnostik.  Nur das wollte ich damit ausdrücken.

     

    In meinen oben dargelegten Ausführungen habe ich doch erwähnt, dass ein individuelles Vorgehen und ressourcenorientiertes Arbeiten mit Betroffenen wie auch mit Angehörigen sehr wichtig ist. Also nochmals zur Klarstellung: ich spreche niemanden die Symptome ab, mir geht es nur darum, dass man bei der Diagnostik etwas sorgfältiger vorgeht. Das würde ich mir wünschen. Du schreibst ja hier selber, dass dein Leidensweg sich sehr lange hinzog, bis ADHS bei dir diagnostiziert wurde. 5 Jahre auf die richtige Diagnose zu warten, ist eine lange Zeit. Auch wurde fälschlicherweise bei dir zunächst eine Angststörung statt ADHS diagnostiziert. Auch ich habe mit meinem Mann ähnliches an Fehldiagnostik miterlebt. Es verging fast 1 Jahr bis er die richtige Diagnose erhielt und wir wurden von einem zum nächsten Arzt geschickt. Während es ihm immer schlechter ging und er kaum noch laufen konnte, konnte kein Arzt feststellen, was ihm fehlte. Es zog sich sehr lange hin, bis wir die richtige Diagnose bekamen und dann die richtige Behandlung durchgeführt wurde. Mein Mann hat eine sehr seltene Erkrankung und ich war deutschlandweit mit ihm bei vielen Spezialisten unterwegs.

    Deshalb also  nochmals zur Klarstellung:Das was ich sagen wollte ist, dass nicht jedes Kind ADHS hat, nur weil es sich nicht so lange konzentrieren kann oder nicht still sitzen kann. Zur Feststellung von einer gravierenden Diagnose bedarf es schon ein bisschen mehr als nur vereinzelte Beobachtungen aus einzelnen Bereichen. ADHS ist eine komplexe Erkrankung, die sich auf viele Lebensbereiche auswirkt, weshalb hier eine sorgfältige und individuelle ärztliche Diagnostik erforderlich ist. Nur das wollte ich sagen, mehr nicht. Die Diagnostik ist ärztliche Angelegenheit und meine Zuständigkeit betrifft viel eher die Bedarfsermittlung und die Festlegung von erforderlichen und geeigneten Hilfeleistungen, damit unseren Klienten trotzdem eine Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben ermöglicht wird. 

  16. Hallo Silberpfeil,

     

    das war sicherlich mega-spannend. Gerade durch den fachlichen und sozialen Austausch nimmt man ja für sich selber auch ganz viel mit. Und wenn man selber oder in Gruppe was erstellt, lernt man einfach anders: anwendungsbezogener, kreativer und kommunikativer. Einen eigenen Diagnosebogen für das Leseverständnis erstellen zu können, wird dir und für deine Schüler bestimmt super nützlich sein! Hat euch denn die Dozentin schon mitgeteilt, ob ihr die KÜ bestanden habt? 

     

    Im weitesten Sinne spielt Informationsverarbeitung und Informationserfassung von Schülern in meiner Hausarbeit auch eine entscheidende Rolle. Bei dieser Hausarbeit im Modul Soziale Arbeit und Gesundheit geht es ebenfalls um ein ganz, ganz spannendes und gesamtgesellschaftlich sehr relevantes Thema. Für die Pflege ist dieses Thema auch von zentrale Bedeutung. 

     

    Drücke dir schon mal die Daumen für deine nächste Prüfungsleistung!

     

    Liebe Grüße 

     

    Byana 

  17. Hallo Freixraum,

     

    vielen lieben Dank für deinen sehr berührenden Blogartikel. Auch ich habe durch meinen beruflichen Kontext immer wieder mit Klienten*Innen zu tun, die ADHS haben. Und da mache ich ebenfalls die Erfahrung, dass individuelles Vorgehen und ein ressourcenorientierter Blick sehr wichtig sind. Was deine Masterabeitszeit anbelangt, gehe ich davon aus, dass du durch den Nachteilsausgleich einen Rechtsanspruch auf eine verlängerte Bearbeitungszeit hast. Es ist so, dass dies ins Hochschulrecht gehört und dass es hierfür länderspezische Regelungen gibt. Gegebenenfalls könntest du dich beim Deutschen Studentenwerk beraten lassen Ich meine mich da dran zu erinnern, dass das Studentenwerk speziell zum Thema Nachteilsausgleiche eine Internetseite erstellt hat. Ich betreue aktuell eine Schülerin mit dieser Erkrankung und sie bekommt mehr Zeit für die Klassenarbeiten zugestanden. Inhaltlich kann die Schule die KA-Fragen nicht verändern, da dies ja gegenüber der anderen Kindern unfair wäre. Aber zeitlich ist es durchaus möglich. So ähnlich hat es sich bei einer Azubine abgespielt, die ich betreut habe. Man kam ihr mit verlängerter Ausbildungszeit entgegen. Hierfür gibt es ja spezifische Regelungen nach dem Berufsbildungsgesetz, die eingehalten wurden. Ich hoffe, dass ich dir damit weiterhelfen konnte.

     

    P. S. Ich mache aber aktuell eher die Erfahrung, dass die Diagnose ADHS viel zu schnell insbesondere bei Kindern und Jugendlichen gestellt wird. Es gibt einfach Kinder, die sind etwas lebhafter als andere oder können einfach nicht still sitzen. Und da wird nach meiner bisherigen Erfahrung viel zu schnell und zu früh die Maschinerie losgetreten. Das Kind fällt in der Schule negativ aus, die Lehrer legen es den Eltern ans Herz, so rasch wie möglich einen Arzt zu konsultieren und dieser stellt dann nach Untersuchungen die Diagnose fest. Im System Schule ist leider für individuelle Förderung gar kein Platz mehr. Das ist zumindest meine persönliche gemachte Erfahrung im beruflichen Kontext. Prinzipiell sind Systeme in meinem neuesten Blog auch ein Thema. Magst du vielleicht bei meiner Umfrage diesbezüglich teilnehmen? Deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren.

     

    Herzliche Grüße 

     

    Byana 

  18. Ebenfalls von mir herzlichen Glückwunsch! Wie heißt es immer beim Abschied: man geht mit einem 😃 Auge (durchs herauslesen hast du ja jede Menge mitgenommen, insbesondere im Hinblick auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung😉) und mit einem 😥 (u. a. Wehmut, Soziales, Lustige Erlebnisse, Hotel). Und nun folgt die Umsetzung des Gelerntes in die Lehrpraxis! Und auch da warten neue und spannende Herausforderungen auf dich, neue Wege zur Rund-um-Entwicklungen in allen Bereichen und Erlebnisse, die gespannt darauf warten, hier erzählt zu werden! Wir freuen uns bereits jetzt wieder von dir zu lesen! 

  19. Hört sich tatsächlich sehr spannend an! Hhm, hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass sich das Lernverhalten, die voraussichtliche Note, selbst sogar gewisse Abbruchquote anhand des Akktivitätsgrades feststellen lässt! Würde mich interessieren, wie es mit den Studierenden, die hauptsächlich aus den Büchern 📚 und Skripten lernen und so gut wie keine Onlineaktivitäten haben (ausser evtl. in Prüfungssituationen) ist? Welche Schlussfolgerung stellt die Fernuni Hagen da fest?

  20. Am 18.10.2023 um 08:22 schrieb Kryptobox:

    Niemand schreibt so schon wie Byana 😉

    Vielen Dank dafür.

    Gehe davon aus, dass es "schön" heißen soll 😃😉? Recht herzlichen Dank für das Kompliment und halte mich auf dem Laufenden, was bei deinem Widerspruch herausgekommen ist, ja? Daumen sind weiterhin gedrückt! 

     

    P. S. Magst du an meiner kleinen Umfrage in meinem neuesten Blog "Weiterbildungstage an der HFH - Impulse zur Veränderung" mitmachen? Würde mich sehr freuen.

     

    LG

     

    Byana 

  21. vor 5 Stunden schrieb AZI:

    Bauchschmerzen hab ich bei der Sache sowieso und an die Versicherung unserer Mitarbeiter in diesem Übergangs Tohuwabohu hab ich ehrlichgesagt noch überhaupt nicht gedacht..

     

    Meine Gedanken waren jetzt eher, wenn wir sie nciht offiziell betreuen un dsomit auch nicht bei der WiJu nd Co melden, macht das dann der ASD vom Jugendamt? kommt der dann auch und zahlt Taschengeld und Co aus, sollten sie aus Gießen noch nciht alles bekommen haben? Denn ich kann es ja nicht auszahlen, ich könnte es ja gar nciht abrechnen, und was ist mit Ärztlichen Erfassungsscheinen, wenn einer von dene krank ist, die bekomm ich doch auch nur wenn ich sie vorher bei der WiJu gemeldet habe, ist dass dann auch in der Verantwortung des ASD Mitarbeiters?

    Diese Sache hat soviel ungelegte eier, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll mit den Bauchschmerzen...

     

    Aber tatsache ist wohl, dass dass in vielen Kreisen jetzt so gemacht wird, ganz einfach weil kaum sozialarbeiter da sind... Und ich kann sie mir auch nciht aus den Rippen schneiden...

    Das entspannt sich nur, wenn wir Personal ranschaffen...

     

    Was mich dazu bringt braucht einer hier einen Job im Sozialen Bereich? Hätte da einige zu vermitteln, auch gut als Werkstudent, teilzeit, Vollzeit, Genau genommen muss man nicht mal aus dem Sozialen Bereich kommen, hauptsache man traut es sich zu mit den Jungendlichen umzugehen ist Zuverlässig und organisiert... 

     Guten Morgen AZI,

     

    Also, ich weiß jetzt nicht, ob die Jugendlichen bereits durch ihre vorherige Aufnahmestelle oder Stadt Gießen gemeldet wurden, aber normalerweise haben die Jugendamtmitarbeitern bzw. der ASD nichts mit solchen Jugendlichen zu tun. ASD ist eher bei Erziehungsprobleme, Kindeswohlgefährdungen, psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, etc. mitinvolviert. Von den Jugendämter gibt es dann Geld, wenn bestimmte sozialrechtlichen Voraussetzungen nach dem SGB VIII erfüllt werden. Bei uns im Landkreis wurde eine Ersterfassungsstelle beim Amt für Asyl, Einwanderung und Migration eingerichtet. So etwas vergleichbares müsste es bei euch im Landkreis auch geben, also eine Stelle wo mit  mit Flucht&Asyl, Migration &Integration betraut ist. Die koordinieren alles und sind für euch die ersten Ansprechpartner. Falls es so eine Stelle bei euch nicht gibt, dann bitte erst ans Jugendamt wenden. Denn die Jugendamtmitarbeitern beraten auch andere sozialpädagogischen Stellen und Fachkräfte. Die können euch dann zumindest mitteilen, wo ihr euch melden müsst! Viel Glück und Erfolg noch!

  22. vor 11 Stunden schrieb AZI:

    Oh das beste kam heute, da meinten sie dann Plötzlich, dass wir also mein Jugendhilfeverein, keinen Vertrag hat und dass ab 1.11. in dem Haus das ab Freitag belegt werden soll, dann die eigentliche Einrichtung startet und wir also die Betreuung erst mal nur von Freitag bis zum 1.11. übernehmen.. Ja ihr habt richtig gelesen, aktuell wissen wir also unsere Leitung und Team nicht mal ob diee Einrichtung am Ende tatsächlich von unserem Träger geleitet wird oder nicht... Was mich zu der Frage bringt warum müssen wir das Überbrücken, wenn dann ggf vieleicht ein anderer Träger den Zuschlag bekommt... Ich bin gerade doch ziemlich sprachlos und ... 

    Ach und ja die Jungs die Am Freitag komen sind zwar  Minderjährig aber es reicht ( Laut Aussagen die heute getroffen wurden) wenn ab und an mal wer nach denen guckt...????

    Ähm seit ihr sicher, dass das sicher ist?

    Naja meine Schwägerin schaut sich die Bude heute mal mit der Heimaufsicht an und wird diese auch noch mal löchern, was denn nun Sache ist. Weil so richtig vorstellen was und wieso kann sich grad keiner von uns...

    Zumindest ist es wohl so, da wir keinen Vertrag haben und es nur Good Will von uns oder besser unserer Geschäftsleitung ist, sind wir bei eventuellen Problemen mit den Jugendlichen oder der Unterkunft aus der Haftung raus. Das ist gut zu wissen, ansonsten wäre das, was die sich da zusammenstricken für mich nämlich ein akuter Bauchschmerzfall. (Aufsichtspflicht)

    Nichts desto trotz habe ich gestern mit Hilfe des Teams einen Notfallplan gestrickt, mit dem wir, falls nötig bis Ende Oktober zumindest Tagsüber eine durchgehende Betreuung gewähleisten könnten. Also Früh und Spät mit Überschneidung, so dass Termine wahrgenommen werden können.

    Und da die Jugendlichen aus einer Erstaufnahme kommen die berühmt dafür ist, es mit den Erstuntersuchungen nicht so genau zu nehmen... Sprich wir messen Temperatur und Blutdruck und dann passt das schon... wäre nämlich die erste und wichtigste Maßnahme die Vorstellung beim Gesundheitsamt und vollständige Untersuchung vor allem auch auf Tuberkulose und andere ansteckende Krankheiten.

     

    Tja das ist die Jugendhilfe im Bereich minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Das meine Freunde ist die Realität und die hat mit dem, was man so im Studium über Kinder und Jugendschutz oder Sozialrecht lernt nur bedingt was zu tun. Wenn die Einrichtung dann mal richtig läuft sieht es anders aus, aber diese Zwischenkonstrukte sind leider nicht selten. In den Erstaufnahmen ist es oft so, sie werden zwar besser untergebracht als die Erwachsenen aber Sozialarbeiter sehen die da auch nur alle Nase lang mal? Die werden zum Großen Teil sich selbst überlassen... So wie es eigentlich nicht sein sollte... 

     

    Guten Abend AZI,

     

    Willkommen im "Reallife Social Club"😉🤷‍♀️🤦‍♀️, auch mir ist die Problematik nicht unbekannt. Aktuell müssen wir auch eine Erstaufnahmestelle noch zusätzlich mitbetreuen. Hinzu kommen immer mehr Systemsprenger, die behinderungsbedingt aus den Einrichtungen der Behindertenhilfe rausfliegen und für die wir zunehmend Schwierigkeiten haben, noch überhaupt irgendwo unterzubringen. Mit einer ganz anderen Problemlage habe ich es im Seniorenbereich zu tun. Da leben Menschen jahrzehntelang in Einrichtungen der Behindertenhilfe und werden dann im Alter pflegebedürftig und dann wollen sie die Einrichtungen nicht mehr haben.  Die sind mit der pflegerischen Versorgung komplett überfordert und die normalen Altenpflegeheime trauen es sich behinderungsbedingt nicht zu, diese Leute zu versorgen. Und kannst du dir vorstellen, wie viele Anträge von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen täglich zu uns eintrudeln oder wie viele verzweifelte Anrufe wir von Kliniken erhalten? Denn die Kliniken sind rappelvoll und können ausser den absoluten Notfällen und manchmal nicht mal mehr die aufnehmen? Und was machen unsere Politiker? Sie beschließen Strafzahlungen für Kliniken, die die Personaluntergrenze nicht einhalten können, die gravierende Folgen von Mitarbeiterdemotivation, Bettenabbau bis hin zu Klinikschliessungen  nach sich ziehen werden. Es bahnt sich eine Katastrophe an, denn die ganze soziale Infrastruktur wird unter solchen Rahmenbedingungen zusammenbrechen. Diesbezüglich habe ich mir dieses Problems für meine Abschlussarbeit vorgenommen, da möchte ich einen systemtheoretischen Blick darauf werfen und diese Problematiken sowie nach meiner Einschätzung möglichen Lösungsansätze vorstellen, bevor es zu spät ist...Aber leider ist unseren ach so klugen Köpfen da oben ☝️ in der Politik gar nicht bewusst, dass es im Sozialen Bereich richtig brennt. Denen ist bewusst, dass es noch immer Menschen gibt, die sich für andere einsetzen wollen und aufopfern  und somit dass System mittragen. Apropos Systeme: da sich alle bisher dem Wirtschaftssystem unterordnen müssen, muss dies natürlich auch kritisch analysiert werden. In meinem neuesten Blog "Weiterbildungstage an der HFH - Impulse zur Veränderung" geht es genau um unsere Systeme. Würde mich freuen, wenn du an meinem Fragen bezüglich des Systems teilnehmen würdest? 

     

    Lass mich dir noch kurz einen Hinweis wegen der mitbetreuenden Einrichtung geben: auch wenn das mit dem Vertrag noch nicht klar ist, welcher Träger den Zuschlag bekommt, ihr müsst mit eure Chefin dringend die versicherungsrechtlichen Angelegenheit klären. Was passiert für den Fall der Fälle , wenn einer von den Jungs euch angreift?Oder wenn einer von euch blöd ausrutscht oder im schlimmsten Fall ihr euch mit irgendeiner Erkrankung ansteckt? Diese Frage müssen im Vorfeld dringend geklärt werden, sonst hätte ich an eure Stelle ganz, ganz arges Bauchweh und würde es notfalls ablehnen. 

     

    @TomSon: auch ich habe damals meine Stelle in der Klinik aufgegeben, weil sich die Rahmenbedingungen letztendlich so verschlechtert haben und es durch die neue Geschäftsführung unerträglich wurde: immer mehr Patienten in immer kürzeren Durchschleusszeiten innerhalb der vorgegeben Verweildauer nach dem DRG-System, keine richtige, sondern eine von der Qualität herabgesetzte und verkürzte Beratung durchzuführen, immer mehr nichtdeutschsprechende Ärzte, die die Rehaanträge nicht ausfüllen konnten, und, und, und....Da ich einen gewissen Anspruch an meine Arbeit habe und zum Wohle der Patienten arbeiten wollte und dies eben nicht mehr möglich war, bin ich dann gegangen. Auch über deine Teilnahme an meiner Befragung in meinem neuesten Blog würde ich mich sehr freuen!

     @AZI +@TomSon: Und wer weiß, vielleicht ist meine Idee, einen "Reallife Social Club" zu gründen, angesichts solcher Misstände im System gar nicht so schlecht, oder😉? Vielleicht sogar mit euch zusammen?

     

    ❤️ liche Grüße 

     

    Byana 

     

     

     

     

  23. Am 16.10.2023 um 21:40 schrieb Kryptobox:

    Das ging schnell. Die digitale Abschrift meiner Klausur inklusive Bemerkungen und Benotung war heute in meinem Webcampus Briefkasten.

    Gut meine (schwierige) Schrift wurde beanstandet, es gab aber deswegen keinen Punktabzug laut Kommentar. Vorallem bei einer Aufgabe auf 25 Punkte habe ich nur 14 Punkte erhalten. Ich habe meine Lösung nachprogrammiert und kann keinen Fehler finden. Das wären dann schon mal 9 Punkte + zwei kleine Dinge à 2.5 Punkte.

    Ich warte auf jeden Fall bis die Klausur samt Musterlösung im Campus hochgeladen wird, dies sollte in den nächsten Tagen geschehen. Dann vergleiche ich meine Lösung mit der Musterlösung, vielleicht übersehe ich ja etwas. Diese Vorgehensweise wird auch vom Widerspruchsaussschuss empfohlen. Insgesamt habe ich 8 Wochen Zeit nach dem Notenbescheid.

    "Histoire à suivre"

     

    Hat jemand vielleicht eine allgemeine Vorlage für einen Widerspruch oder zumindestens ein paar Tipps worauf ich achten soll? Vielen Dank

     Guten Morgen Kryptobox, 

     

    Eine Kurzfassung des Widerspruches habe ich dir bereits mit meiner Antwort am 12.10.23 mitgeschickt. Also in etwa so: "Hiermit lege ich fristgemäss Widerspruch gegen die Prüfungsleistung im Modul (Name des Moduls) ein. Eine detaillierte und nachvollziehbare Begründung erfolgt nach der Klausureinsichtsnahme." Das wäre vorerst mal ausreichend. Nach der Klausureinsichtnahme und dem Vergleich mit der Musterlösung folgt dann die Begründung. Also in etwa so: " Nach der Klausureinsichtsnahme und dem Vergleich mit der Musterlösung konnte festgestellt werden, dass in der Aufgabe ( Nr.), die mit 25 Punkten bewertet wurde, nur 14 Punkte erzielt wurden. Diesbezüglich habe ich meinen Lösunsweg mit der Musterlösung verglichen und konnte keinen Unterschied zwischen meiner und der Musterlösung feststellen. Zur Veranschaulichung möchte ich Ihnen hiermit darlegen, wie ich bei dieser Aufgabe vorgegangen bin (zuerst habe ich..., dann erfolgte...., etc.). Trotz der Nachprogrammierung in der Lösung konnte ich selber keinen Fehler erkennen, weshalb ich Sie bitten möchte, die Aufgabe Nr....nochmals zu überprüfen. Diese Aufgabe umfasst z. B. mehrere Seiten von... bis...Ausserdem ist mir bei der Aufgabe Nr. aufgefallen, dass...(detaillierte und nachvollziehbare Begründung, deine Lösungsschritte darlegen).  Ebenfalls ist mir nicht ganz klar, wie es in Aufgabe Nr. zum Punktabzug kommen konnte. Hierbei bin ich folgendermaßen vorgegangen....(Begründung). Insgesamt konnte nach der Klausureinsicht und dem Vergleich mit der Musterlösung im WebCampus ein Unterschied von...Punkten in der Bewertung festgestellt werden. Diesbezüglich bitte ich um Klärung des Sachverhaltes und ggf. um Nachbesserung. Gerne stehe Ihnen bei weiteren Fragen zur Verfügung.

     

    Mit freundlichen Grüßen 

     

    So könntest du in etwa vorgehen. Hoffe, dass ich dir damit weiterhelfen konnte! Drück dir die Daumen zwecks dem Widerspruch! Werde wegen meiner Hausarbeit ebenfalls einen Widerspruch am Wochenende verfassen.

     

    Viele Grüße 

     

    Byana 

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