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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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Mich interessiert recht wenig, wer mit welchem Abschluss jetzt welchen Job kriegt. Mein Studium bringt mich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber, bei dem ich sehr gerne bleiben möchte, ja auch nicht weiter, erst recht nicht macht das mein Techniker-Abschluss. Ich finds halt inhaltlich Quatsch, die beiden Abschlüsse auf eine Stufe zu stellen. Damit meine ich auch nicht, dass ein Meister weniger anspruchsvolles Zeug lernt als ein Bachelor, sonder eher den Zeitaufwand, der dafür aufgebracht werden muss.

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Hier mal ein Zitat aus der dpa Meldung dazu:

Schavan betonte, die hochschulische Bildung und die berufliche Bildung seien gleichwertig. Die Entscheidung, Meister und Techniker dem gleichen Niveau zuzuordnen wie den Bachelor, werde die größte Wirkung haben. "Denn damit wird deutlich: In Deutschland hat jeder die Chance zum Aufstieg - über den akademischen Weg genauso wie über den Weg der beruflichen Bildung." Ursprünglich wollten die Kultusminister der Länder das Abitur besserstellen als eine Berufsausbildung. Die Bundesregierung, die Wirtschaftsminister der Länder, Verbände und das Handwerk wollen das weiterhin nicht.
Hervorhebungen durch mich

Hier steht der passende Satz, der genau die Intention dieser Entscheidung zusammen fasst. Für mich ist die Ansicht in wie weit beides auf eine Stufe zu stellen ist, eher eine Frage des Maßstabs.

Anstatt einer Reaktion wie: "Schön, jetzt ist politisch gewollt klar gestellt: man muss nicht unbedingt nur studieren um den Aufstieg zu schaffen" folgte reflexartig "Kann ja gar nicht sein, passt gar nicht zusammen! Wie soll man das denn vergleichen?... und ausserdem...."

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Erfahrungsgemäß muss man allerdings sagen, dass für bestimmte interessante Jobs immer noch Studium (noch besser Master) angesagt ist und nicht nur Fachwirt o. ä., gerade in der IT-Branche.

Kennt Ihr den Spruch: "The proof of the pudding is in the eating"?

Interessant wirds doch erstmal bei der Stellensuche, aber auch wie glücklich man in den Beruf an sich ist, egal ob Master, Meister, Bachelor oder was auch immer. Ansonsten hält man gar nicht bis siebzig usw. im Beruf durch.

Gruß,

chrisa

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Ich finde die Einordnung grundsätzlich nicht so schlecht. Da ich es gut finde, dass man auch ohne Studium bessere Aufstiegschancen bekommen soll.

Leider liegt nur oft das, was beabsichtigt wird, und das, was tatsächlich eintritt, auseinander. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Ganze den Bachelor, der in der Wirtschaft sowieso schon keinen guten Ruf hat, noch weiter abwertet anstatt die anderen Abschlüsse aufzuwerten.

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...Und ein Meister kann rein vom Bildungsniveau nicht mit einem Bachelor konkurieren. Ist auch nicht sein Job.

Das bringt die ganze Diskussion eigentlich ziemlich gut auf einen Punkt, finde ich. Wobei er, was das Bildungsniveau anbelangt, sicher konkurrieren kann - nur nicht mit dem theoretischen Wissen :-)

Und um das Thema Fachwirt bzw. Betriebswirt nochmal aufzugreifen: ein Bekannter von mir hat den techn. Betriebswirt gemacht. 2 Jahre ähnliche Quälerei wie ich (oder wir) im Studium, nur dass er Abendschule und Samstagsunterricht hatte. Der Stoff war von der Menge mit dem eines Hochschulstudiums vergleichbar, nur es war anders tiefsinnig.

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Hmmm... für mich klingt einigen der letzten Beiträgen ein ganz unguter Ton durch: "Jetzt studiere ich doch mühsam, damit ich endlich auch so ein feiner (um nicht zu schreiben: grosskotziger) Akademiker sein kann - und jetzt soll das alles nicht mehr wert sein als ein popeliger Meister".

Du wirst's nicht glauben, aber es gibt Hochschulen mit einem Fach Wirtschaftsethik, da wird einem im 1. Semester genau das eingehämmert - von wegen Elite, Bibellesen usw. Irgendwie hatte ich immer Streß mit dem Prof, da ich wohl der einzige Student über 30 war und immer dagegen gehalten habe, dass das Leben anders funktioniert. 20jährige kann man aber mit so 'nem Gequatsche schon beeindrucken... ;-)

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Naja, eine Sache ist die Abschlüsse formal gleichzusetzen, eine andere, ob sie von der Wirtschaft so angenommen werden. Da habe ich doch erhebliche Zweifel!

Auf jeden Fall eine sehr gute Lobbyarbeit von den Handwerkskammern und IHKs.

Die HWKs und IHKs setzen sich ziemlich für Ihre Abschlüsse ein. Immer mehr auch in den Unternehmen selbst. Ein großes Unternehmen in München hat bei 13 Gehaltsstufen den Meister an stelle 9 gesetzt und den Bachelor an Stufe 7

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Ein großes Unternehmen in München hat bei 13 Gehaltsstufen den Meister an stelle 9 gesetzt und den Bachelor an Stufe 7

Die Frage ist, ob es pauschal so ist, d.h. ob der "45-jährige" Bachelor mit 20jähriger Berufserfahrung zwei Stufen unter dem Meister frisch von der Schule eingestuft wird. Falls das so ist, geht was schief.

Wenn allerdings ein 23-jähriger Meister (Realschule+3 Jahre+2 Jahre + 1 Jahr Meisterschule + 1 Jahr Meisterstelle) mit 9 und ein 23-jähriger Bachelor mit 7 eingestuft wird, bin ich voll dabei :-) Da muss der Bachelor noch ein bisschen glotzen ;-)

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Erfahrungsgemäß muss man allerdings sagen, dass für bestimmte interessante Jobs immer noch Studium (noch besser Master) angesagt ist und nicht nur Fachwirt o. ä., gerade in der IT-Branche.

Ja auch eien überakademisierte Branche. Früher konnte Quereinsteiger da auch arbeiten. Heute muß es mindestens jemand mit Bachelor sein.

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