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Hochschulrektoren üben scharfe Kritik an Bologna


Dadi

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Ich packs mal hier rein. Laut Umfrage der DIHK sind nur noch 47% der Unternehmen mit dem was Bachelor an Know How mitbringen zufrieden. Vor allem wünscht man sich einen höheren Praxisbezug im Studium.

http://app.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/umfrage-bei-unternehmen-viele-bachelor-absolventen-enttaeuschen-die-erwartungen/11676118.html

Wie sind eure Erfahrungen?

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Ich packs mal hier rein. Laut Umfrage der DIHK sind nur noch 47% der Unternehmen mit dem was Bachelor an Know How mitbringen zufrieden. Vor allem wünscht man sich einen höheren Praxisbezug im Studium.

http://app.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/umfrage-bei-unternehmen-viele-bachelor-absolventen-enttaeuschen-die-erwartungen/11676118.html

Wie sind eure Erfahrungen?

Also ich sehe folgende Optionen, die kommen könnten:

- Fachkräfte wie z.B. Gesellen (z.B. Bäcker, Metzger, Dachdecker) sind noch mehr gefragt und verdienen mehr als Bachelor/Master die eher Führungsebenen/Planung/Beratung anstreben

- In bestimmten Berufen (z.B. kaufmännische Berufe) gibt es nicht mehr die klassische 3 Jahre Ausbildung, es wird mit Studienabgängern besetzt ("Ein Master als Sachbearbeiter")

- Der offene Studienzugang wird wieder begrenzt (verstößt eigentlich gegen das Gleichstellungsgesetz) oder die Unis/Hochschulen entwickeln den "Elitemaster", den dann nur wenige erreichen um wieder eine Abgrenzung zu schaffen.

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Also ich sehe folgende Optionen, die kommen könnten:

- Fachkräfte wie z.B. Gesellen (z.B. Bäcker, Metzger, Dachdecker) sind noch mehr gefragt und verdienen mehr als Bachelor/Master die eher Führungsebenen/Planung/Beratung anstreben

Die Löhne gehen seit Jahren runter. Früher reichte ein Facharbeiterlohn für eine Familie. Heute haben es Doppelverdiener schon schwer.

- In bestimmten Berufen (z.B. kaufmännische Berufe) gibt es nicht mehr die klassische 3 Jahre Ausbildung, es wird mit Studienabgängern besetzt ("Ein Master als Sachbearbeiter")

Heute ist es doch schon so. Für Stellen als Sachbearbeiter muss mindest ein Bachelor sein. Wozu eigentlich? Es gibt Facharbeiter mit Weiterbildung, die es fachlich auch schaffen. Darum gibt es ja auch Fachkaufleute, Fachwirte Meister, Betriebswirte (VWA), Betriebswirte (IHK), SGB, Techniker und andere.

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Die Löhne gehen seit Jahren runter. Früher reichte ein Facharbeiterlohn für eine Familie. Heute haben es Doppelverdiener schon schwer.

Früher waren die Ansprüche auch niedriger... aber es sind auch nicht 70% vom Gehalt wieder beim Finanzamt gelandet...

Laut Umfrage der DIHK sind nur noch 47% der Unternehmen mit dem was Bachelor an Know How mitbringen zufrieden. Vor allem wünscht man sich einen höheren Praxisbezug im Studium.

Besonders kleine Firmen, Tourismus- und Service-Unternehmen wie Gesundheitsdienstleister sind demnach von den Fähigkeiten der Bachelor-Absolventen enttäuscht. Etwa jedes dritte Unternehmen aus diesen Wirtschaftszweigen wünscht sich eine stärkere Praxisorientierung der Studiengänge.

Ein Studium ist nur ein theoretischer Ersatz für eine Ausbildung. Und das liegt nicht am Bachelor sondern mit dem Master ist es auch nicht besser wenn Leute ohne nennenswerte Vorbereitung ins kalte Wasser des Berufslebens springen müssen... Dann geht auch das Gejammer los... "So hab ich mir das nicht vorgestellt.... ich arbeite jetzt schon 2 Wochen, ich bin im Burnout" usw...

Ob für "kleine Unternehmen" und "Dienstleister" normale Absolventen überhaupt die richtigen Qualifikationen mitbringen ist doch generell fraglich. Gerade da ist Branchenwissen und Erfahrung notwendig um das theoretische Wissen überhaupt verknüpfen zu können.

"Kleine Unternehmen" und "Dienstleister" sind aber meist auch Firmen die es gar nicht gern sehen wenn die eigenen Mitarbeiter sich weiterqualifizieren wollen, weil die wollen dann auch mehr Geld, und wahrscheinlich gehen sie dannn ganz woanders hin...Ist ja klar wenn die keine Perspektiven sehen.

Die Universitäten müssten „in erster Linie dafür sorgen, dass die Bewerber für den Arbeitsmarkt gerüstet sind“, sie dürften das nicht auf die Wirtschaft abschieben.

Wahrscheinlich sind die Universitäten da der ganz falsche Ansprechpartner. Man kann doch nicht erwarten das sagen wir jetzt mal ein frisch ausgespuckter Uni-Bachelor Betriebswirt in der Lage ist eine Putzfirma oder sonstwas zu managen.

Wenn man die Personalentwicklung an die Hochschule auslagert ist man selber Schuld.

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Heute ist es doch schon so. Für Stellen als Sachbearbeiter muss mindest ein Bachelor sein. Wozu eigentlich? Es gibt Facharbeiter mit Weiterbildung, die es fachlich auch schaffen. Darum gibt es ja auch Fachkaufleute, Fachwirte Meister, Betriebswirte (VWA), Betriebswirte (IHK), SGB, Techniker und andere.

Und in einigen Bereichen wirst du als Bachelor-Absolvent sogar bei Sachbearbeiter-Stellen in der Minderheit sein. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Leute mit Magister oder Diplom sich beispielsweise auf Sachbearbeiter-Stellen im Öffentlichen Dienst bewerben. Von Leuten mit Masterabschlüssen ganz zu schweigen. Vor allem in Bereichen wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder Kultur (Bibliotheken, Museen usw.) - also da, wo die Auswahl an festen Stellen sowieso schon rar ist.

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Die Löhne gehen seit Jahren runter. Früher reichte ein Facharbeiterlohn für eine Familie. Heute haben es Doppelverdiener schon schwer.

Hast du dafür eine Quelle und Zahlen? Ist die Kaufkraft real gesunken? - Oder sind die Ansprüche gestiegen?

Früher waren die Ansprüche auch niedriger... aber es sind auch nicht 70% vom Gehalt wieder beim Finanzamt gelandet...

70 Prozent? Woher hast du denn diese Zahl?

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70 Prozent? Woher hast du denn diese Zahl?

Da kommt man schnell hin. Durchschnitts Brutto ist ca 2,5k, mit Steuerklasse 1 bekommste dann 1650 oder so raus. Ist das erste Drittel schonmal weg. - Ja die Sozialabgaben sind eigentlich auch Steuern, das das was da einbezahlst rausbekommst ist nicht vorgesehen.

Nun gut, wir haben dann die 1650, dann gehts weiter für alles was der Verbraucher bezahlt muss er dann 19% (oder 7%) Umsatzsteuer abdrücken. Dann kommen die anderen Verbrauchssteuern noch drauf. Hat man jetzt noch irgendeine Versicherung die Versicherungssteuer. Strom muss man auch bezahlen und die Energiesteuer kommt nicht wenig dazu. Oh ja, und der Rundfunkbeitrag.

Sind also nochmal grob 200-250€ weg.

So. und jetzt stellen wir uns vor der Arbeiter muss mit dem Auto zur Arbeit fahren weil es zu Fuß etwas lange dauert. Also nochmal 20-50€ KFZ Steuer im Schnitt je nach Größe und Motorisierung (und Alter).

Dann wandert von jedem Liter verbrauchten Sprit nochmal ca 90ct zurück zum Fiskus.. Mineralölsteuer, Ökosteuer und und natürlich nochmal die Umsatzsteuer auf die Steuer. Sagen wir mal ein voller Tank wenn man wenig fährt und vielleicht gibts ja später gnädiges Kilometergeld nur magere 50.

1300€ - sagen wir das arme Schwein holt sich dann an der Tankstelle noch häufiger mal ne Schachtel Zigaretten, pro Schachtel sind auch ca 2/3 nur Steuern. - Wenn er wenig raucht vielleicht also nochmal 50... wenn er mehr Benzin verbraucht und gestresst ein paar Kippen mehr raucht. verdoppeln sich natürlich die Beträge.

Bleiben wir bei einem verfügbaren Einkommen von ca 1100€, also 66%, Von versteckten Steuern wie auf den Verbraucher umgelegte LKW Maut, div. kommunale Gebühren noch nicht zu reden, und eigentlich müsste man zum Bruttolohn noch die Arbeitgeberbeiträge rechnen, das ist ja eigentlich auch Geld für den Arbeitnehmer und nicht für den Staat, aber machen wir es jetzt nichtmal erbärmlicher als es ist.

Von den 1100€ gehen dann im schnitt 180-380€ (netto) für Essen drauf, Miete, Strom und der sonstige Konsum wo ich oben nur die Steuern zusammengezählt habe müssen bezahlt werden. Am Ende bleibt für einen selber dann eigentlich nur noch ein "Taschengeld" übrig.

Das ist jetz kein Extremfall sondern ein "Otto normal" mit nem Gesellen/Facharbeiterbrief oder Kaufmannsgehalt.

Das ist alles schön versteckt und wird schön verpackt damit es den Leuten nicht bewusst wird, aber steht schon lange in keinem Verhältnis mehr. Was mit dem Geld dann gemacht wird kann man sich zur persönlichen Erbauung dann nochmal im Fernsehen ansehen.

Bei den "Reichen" mit den Akademikergehältern die vielleicht schon den Spitzensteuersatz zahlen müssen sind die Gesamtlasten natürlich auch dementsprechend hoch, deswegen gehen die sogenannten "Hochqualifzierten akademischen Fachkräfte" aus Deutschland gerne ins Ausland, und die aus dem Ausland auch lieber woanders hin oder bleiben gleich daheim.

Kommen tun dann vor allem Leute die von den 66% leben wollen, weil wen wunders wenn das auch geht?

Ist die Kaufkraft real gesunken? - Oder sind die Ansprüche gestiegen?

Man muss auch immer schauen mit welchem "Früher" man vergleicht. Deutschland ist in den Jahren 2001-2010 ca auf den Level Anfang der 1980er mit der 81er Rezession zurückgefallen. Hast Ungefähr die Ausgaben und Gehälter die man damals in DM hatte, allerdings sind die Steuern höher, dafür "qualitativ" duch den Fortschritt und Billigimporte dennoch ein vglw. höherer Lebensstandard möglich.

Im Vergleich zu 1995 West ist das schlecht.... im Vergleich zu 1955 bei Arbeitergehältern unter 500DM, oder dem Leben in der supersozialen TäTäRä jammern auf hohem Niveau.

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