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Sind die Tage des Papier-Studienbriefs gezählt?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Gesten hatte ich eine Twitter-Diskussion mit Markus Deimann (FernUni Hagen) und Andreas Wittke (Oncampus) über die Zukunft des gedruckten Studienbriefs - insbesondere in Zeiten, in denen Aktualität sehr wichtig ist und viele Informationen sehr schnelllebig sind. Ich füge diese als Screenshot bei.

Ich bin der Meinung, dass die Bedeutung gedruckter Materialien nach und nach zurück gehen wird, dies aber ein langsamer Prozess ist und durch moderne Druckkonzepte wie Print-on-Demand auch eine recht hohe Aktualität gedruckter Materialien möglich ist, wenn diese denn entsprechend gepflegt werden.

Wie denkt ihr darüber? Wie wichtig sind euch noch gedruckte Materialien und würdet ihr darauf verzichten, wenn ihr statt dessen stets aktuelle elektronische Dokumente abrufen könntet?

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Geschrieben

Fürchterlich. Ich brauche auch als PC-Nerd unbedingt gedruckte Papiere zum Lesen.

Mit PDF usw. kann ich nichts anfangen.

Gleiches gilt für e-Books.

Nein. Das ist nichts für mich.

Geschrieben

Hallo

Darf ich mich auch als Anbieterin einklinken? (Nur nebenbei: Die Grafik konnte ich nicht entziffern....)

Wir versenden beides: Gedruckte Materialien und auf Wunsch PDFs. Die meisten unserer Leute sind froh, dass es die gedruckten Materialien (noch) gibt; für manche ist das ein echter Pluspunkt. Unser didaktischer Ansatz ist aber vielleicht auch etwas anders: Unsere Lehrbriefe sind echte Arbeitshefte, in die (noch ganz "Old-School") auch noch Dinge per Hand eingeschrieben werden sollen. Ob die Teilnehmer das dann wirklich machen, kann ich natürlich nicht nachhalten. Aber ich halte dieses "Old-School-Angebot" für ein ganz nützliches Schmankerl aus der Trickkiste der Fernlehrdidaktik. ;)

Zu der Aktualität: Wenn man Print-on-Demand macht (das tun wir), dann ist das auch kein großes Problem. Ich denke, die meisten Anbieter machen das inzwischen ähnlich. Bloß kommt es da ja nicht nur auf den zeitnahen Druck an, sondern vor allem darauf, dass die Texte tatsächlich ab und an auch inhaltlich aktualisiert werden. Das macht wohl anscheinend noch nicht jeder Anbieter - wir schon. ;)

Viele Grüße

Geschrieben
Darf ich mich auch als Anbieterin einklinken?

Selbstverständlich. Ich freue mich sehr, hier neben der Teilnehmersicht auch Anbietermeinungen zu bekommen :-)

(Nur nebenbei: Die Grafik konnte ich nicht entziffern....)

Ich habe sie jetzt in den Beitrag selbst eingebettet.

Bloß kommt es da ja nicht nur auf den zeitnahen Druck an, sondern vor allem darauf, dass die Texte tatsächlich ab und an auch inhaltlich aktualisiert werden.

Ganz wichtiger Punkt - denn auch elektronische Materialien und Print-on-Demand sind kein Garant für Aktualität, wenn die Inhalte nicht gepflegt werden...

Geschrieben

Hallo

Bei der Twitter-Diskussion habe ich so ein wenig den Eindruck bekommen, dass nicht so ganz klar ist, wie PoD in der Fernlehrbranche funktionieren kann. Vielleicht hilft es da ja, wenn ich mal berichte, wie das bei uns geht. Allerdings sind wir ein "kleiner Laden", bei dem die Organisation rund um Druck und Versand bestimmt auch leichter zu organisieren ist....

Bei uns werden immer nur die Lehrbriefe gedruckt, die für den nächsten Versand (am Ende eines Monats bzw. zu Beginn des Folgemonats) anstehen. Dabei verschicken wir im Normalfall auch nur einen Lehrbrief auf einmal; also nicht (wie andere Anbieter) den Stoff für einen längeren Zeitraum, etwa ein Semester oder gar die kompletten Kursunterlagen). Wenn ein Kunde dies möchte, weichen wir aber auch gerne von diesem Rhythmus ab, also werden z.B. immer erst dann (frisch gedruckte!) Lehrbriefe verschickt, wenn die Einsendeaufgaben des Vorgänger-Lehrbriefes bearbeitet wurden.

Zusätzlich drucken wir immer eine gewisse Anzahl von "ersten Lehrbriefen" eines jeden Kurses auf Vorrat, weil wir unseren Interessenten anbieten, dass sie sich diesen ersten Lehrbrief zunächst einmal unverbindlich und kostenlos angucken können. (Sie müssen diesen Lehrbrief natürlich auch nicht zurückgeben.)

Bei diesem Verfahren sind wir in ganz engem Kontakt mit unserer (externen) Druckerei, so dass immer nur "frische Ware" (= frisch gedruckte) Lehrbriefe verschickt werden. Wir haben also keine alten "Schätzchen" auf Lager, die irgendwann dann doch noch mal verschickt werden müssen.

Der Druckprozess ist bei unserem (zugegeben) "kleinen" Unternehmen also recht flexibel. Bei richtig großen Anbietern ist das wahrscheinlich nicht so einfach, das so "kleinteilig"zu organisieren.

Auch inhaltlich versuchen wir, unsere Lehrbriefe "frisch" zu halten; wir aktualisieren sie fortlaufend (teilweise wöchentlich) und integrieren dabei auch die Anmerkungen unserer Teilnehmer, wenn ihnen etwas auffällt.

Viele Grüße

Geschrieben
Fürchterlich. Ich brauche auch als PC-Nerd unbedingt gedruckte Papiere zum Lesen.

Mit PDF usw. kann ich nichts anfangen.

Gleiches gilt für e-Books.

Nein. Das ist nichts für mich.

Same here.

Am liebsten Papier zum markieren, Notizen machen, zum frisch gedrucktes schnuppern.

Alles am Smartphone oder I-pad zu lesen ist mir zu anstrengend.

Geschrieben

Finde die Bearbeitungsmöglichkeiten von PDF´s am Tablet doch kompliziert und nicht flüssig. Ich mag bei Studienbriefen gerne was in der Hand zu haben zum makieren, reinschreiben..... PDF´s sind für mich einfach keine alternative, eher ein Zusatz, da ich dann die PDFs immer mit meinem Tablet dabei habe....

Geschrieben

Ich für mich finde die Kombination praktisch. Einerseits das Papier zum durchlesen (Papier lenkt weniger ab als irgendeine App die mir auf einmal neue Emails meldet) und dann zum Weiterverarbeiten in digitale Karteikarten/Zusammenfassungen PDF Dateien.

Grundsätzlich würde ich sowas vom Lerntyp abhängig machen und das nicht pauschalisieren. Für viele wäre z.B. ein erklärendes Video in einem virtuellen Studienbrief super, mich könnte man damit jagen.

Geschrieben

Ganz klar bin ich ein Freund von Papierunterlagen zum ernsthaften Bearbeiten. Parallel habe ich die Unterlagen aber auch gerne digital, um sie unterwegs notfalls digital lesen zu können.

Die prozentuale Verteilung der "Papierliebhaber" und "Digital-Liebhaber" würde mich mal interessieren. In meinem Studiengang ist es so, dass der vergangene Kurs explizit keine ausgedruckten Materialien wollte, obwohl die am Institut die Normalität sind. Gut, dass das in unserem Kurs nicht so war. Digital mal was zu lesen geht noch, aber ernsthaft bearbeiten, lernen und verinnerlichen schaffe ich irgendwie nur mit Gedrucktem.

Geschrieben

Ohne Papierunterlagen könnte ich nicht arbeiten. Studienbriefe im PDF-Format sind eine nette Zugabe, mehr aber auch nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich digitale Versionen in nächster Zeit komplett durchsetzen. Die Möglichkeiten zum Markieren oder zum Anbringen von Anmerkungen sind noch nicht wirklich ausgereift.

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