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Finanzielle Probleme, Fernabi bereits angefangen


neverlanded

Empfohlene Beiträge

Am 31.7.2019 um 09:26 , thb schrieb:

Auch darfst du Hobby mit Beruf nicht verwechseln. Privat Foto-Sessions zu halten ist sicher interessanter, als am Tag 50 Bewerbungs- und Passfotos vor einer trostlosen Leinwand zu schießen. Und irgendwann hat man dann auch auf Hochzeiten und Taufen einmal alles durch ...

 

Adaptiv sein bei Klienten

Ich danke dir erstmal für den Hinweis. Tatsächlich hab ich in der deutschen Pop in Frankfurt mit einigen Menschen gesprochen, die kreative Berufungen haben. Ich selbst habe auch schon für Klienten gearbeitet und weiß: Client is King. Man ist "lediglich" das "Utensil" des Kunden, um die gewünschte Vision umzusetzen. D.h. man muss viele Stile beherrschen und dennoch durch seine Arbeit hervorstechen. Der eigene Sinn für Ästhetik bringt einen zwar voran, aber wenn der Kunde es anders will, dann will er es anders! :D

 

Klassisches Studio

Die Ausbildungsplätze die ich gefunden habe sind keine Laufstudios, sondern entweder Redaktionen oder künstlerische / werbe Studios. Dennoch würde ich ein klassisches Studio auch spannend finden. Passfotos sind in der Tat nicht schwer abzufertigen, dafür geht es aber auch sehr schnell. Eigentlich ist das eine entspannte Abwechslung gegenüber meinen Projekten, die Monate Planung beanspruchen und oft auch etwas Budget. Ich habe aktuell allerdings Schwierigkeiten eine gute Bewerbung zu schreiben. Falls hier jemand ist der mir damit helfen kann, wäre ich sehr dankbar!

 

Hochzeiten / Öde Backdrops

Ich finde das Fotografieren von Hochzeiten sehr stressig, aber eine große Verantwortung! Im besten Fall heiratet man nämlich nur ein mal :) Tatsächlich kann man bei Hochzeiten eine Menge Geld an nur einem Wochenende verdienen. Wenn man dann auch noch dramaturgisch und cinematographisch versiert ist und noch ein hochqualitatives Video ablegt, hat man echt gute Chancen sich da einen Namen zu machen. Die Abwechslung bei Hochzeiten hast du halt eben bei verschiedenen Locations und unterschiedlichen Vorstellungen der Kunden. Klar, so gewisse Dinge sind da immer Routine. Ich habe schon Fotografen gesehen, die bei einer Hochzeit nur ihr Handy mitbringen und trotzdem international gefragt sind. Allerdings sollte es schwer sein gegen solche Individuen zu konkurrieren. Die kennen ihr täglich Brot sehr gut.

 

Am 30.7.2019 um 23:18 , NixKlappt schrieb:

Du brauchst diesen Abschluss nicht, um beruflich glücklich zu werden. Klingt eher so als würdest du dich dazu zwingen (deinen Eltern zuliebe, Druck der Gesellschaft, Ego?).

 

Zwing dich nicht

Ehrlich gesagt habe ich mich tatsächlich früher gezwungen das Fernabi anzufangen. Allerdings hat es bei mir vor zwei Monaten Klick gemacht. Ich habe 6 von 209 Klausuren und vier davon habe ich im Juni und Juli 2019 abgelegt. Das ist zwar immer noch zu wenig, ich hatte aber auch viel wegen dem Job zu tun (Einarbeitung, viele Überstunden)

 

Am 30.7.2019 um 23:18 , NixKlappt schrieb:

Aber wenn jahrelange Lücken und wilde Jobberei im Lebenslauf stehen, ist das abschreckend für Arbeitgeber.

 

Das ist in der Tat etwas, das mir Angst bereitet. Mein Lebenslauf ist eine Ansammlung von Fehlschlägen.

 

Am 31.7.2019 um 00:58 , Aramon schrieb:

Mit einer soliden Ausbildung qualifizierst du dich für den Arbeitsmarkt und verdienst Geld. Noch bist du jung, nutze die Chance. Nach deiner Ausbildung kannst du dich immer noch weiterbilden und dein Abi nachholen. Gerade im Handwerk werden massiv Leute gesucht und auch mit einer Ausbildung kannst du gut Geld verdienen. 

 

Es geht mir primär nicht darum so viel Geld wie nur möglich zu machen, sondern darum so viel Geld zu machen, dass ich nach z.b. nach der Ausbildung erstmal 1-2 Jahre das Abi fertig mache und dann während des Studiums das jobben kann, worin ich ausgebildet worden bin. Die Idee ist: Wenn ich möglichst vieles aus meinem Privatleben in das Arbeitsleben verlagern kann (Damit meine ich z.b. Interessen) dann bleibt mehr Zeit für Studium, Schule usw. 

 

Am 31.7.2019 um 20:19 , Muddlehead schrieb:

Ich finde unsere Gesellschaft bietet enorm viele Möglichkeiten sich zu entfalten, kann aber nicht jede Facette abdecken.

 

Ich finde für Spätzünder ist nicht wirklich Platz in dieser Gesellschaft.

 

vor 13 Stunden, NixKlappt schrieb:

. Viele Berufe können interessant sein, wenn man sich darauf einlässt. Es gibt nicht nur die Berufe, die man sieht (Arzt, Lehrer, Polizist etc), sondern viele Berufe, die man erst durch das Arbeiten kennen lernt und in die man reinwächst.

 

vor 13 Stunden, NixKlappt schrieb:

Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. In Deutschland hat man enorm viele Möglichkeiten, was aus seinem Leben zu machen, zu jederzeit. 

 

Das ist wahr. Aber die Möglichkeit die ich mir wünsche, nämlich eine dritte Chance, wird mir sehr schwer gemacht.

 

vor 11 Stunden, Aramon schrieb:

Du hast uns um unsere Meinung gebeten und hast nun viele Antworten erhalten. Deshalb musst du dich aber nicht unter Druck gesetzt fühlen. Am Ende ist es dein Leben und deine Entscheidungen die du für dich treffen musst. Nimm die Antworten einfach als neue Denkanstöße auf und überlege für dich, was du im Leben erreichen möchtest.

 

Das werde ich, danke. Ich habe über das Wochenende viel zu tun. Falls jemand von euch noch Anreize hat oder Vorschläge, würde ich mich drüber freuen.

Das Telekolleg hab ich mir noch nicht richtig angeschaut, das werde ich die Tage auch noch einmal aufgreifen, ich muss aktuell erstmal ein paar Bewerbungen hinter mich bringen, um wenigstens irgendwas zu haben und nicht ohne Geld da zu stehen. 

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Das hört sich sich doch ganz vernünftig an. Ich drücke dir die Daumen bezüglich Bewerbung schreiben. Kleiner Tipp am Rande, gerade im kreativen Bereich zählen Referenzen und Können mehr als nur Noten. Hier kannst du zum Beispiel punkten, indem du dir eine kleine Bewerbungsseite mit Lebenslauf und deinen besten Bildern und Videos erstellst. Hier mal etwas zum Lesen: https://www.absolventa.de/karriereguide/bewerbung-sonderformen/eigene-homepage-bewerbungs-katalysator

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@neverlanded Bis zu wievielen Chancen soll denn mitgegangen werden? 2. Chancen ist schon eine Menge. Geduld ist nicht endlich und auch nicht finanzierbar. Aber du bist reflektiert genug und wirst deinen Weg schon gehen.

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Zitat

Es geht mir primär nicht darum so viel Geld wie nur möglich zu machen, sondern darum so viel Geld zu machen, dass ich nach z.b. nach der Ausbildung erstmal 1-2 Jahre das Abi fertig mache und dann während des Studiums das jobben kann, worin ich ausgebildet worden bin

Ich denke, genau so ist es gemeint. Wenn du dank einer vernünftigen Ausbildung jobmäßig nicht mehr ständig im Schleudersitz säßest und auch der finanzielle Druck ein bisschen nachließe, dann hättest du einen stabilen Rahmen, ein Fernabi in akzeptabler Zeit zu schaffen.

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Am 30.7.2019 um 20:41 , neverlanded schrieb:

Wäre es verkehrt, das Fernabi neben der Ausbildung weiterzuführen?

 

Ich würde davon abraten, weil die Gefahr besteht, dann beides nur "halb" zu machen. Dann lieber erst die Ausbildung fokussiert abschließen und dann Fokus auf das Abi, wenn du es weiter für relevant hältst (denn warum du das Abi wirklich machen möchtest, ist mir noch immer nicht ganz klar):

 

Zitat

Nur denkst du ich würde es von der Belastung her schaffen?

 

Das kannst du letztlich nur selbst herausfinden und beurteilen. Grundsätzlich halte ich es von der Belastung her für schaffbar, aber nicht unbedingt für sinnvoll. Und ich halte die Gefahr für groß, dass einer der beiden Bereiche darunter leidet. Und es ist ja jetzt bisher auch nicht so, dass du das Fernabi so nebenher machst und schon weit voran gekommen wärst. Auch von daher habe ich jetzt eher Bedenken.

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  • 2 Wochen später...
Am 1.8.2019 um 20:41 , neverlanded schrieb:

Mein Lebenslauf ist eine Ansammlung von Fehlschlägen.

Das ist bei mir ähnlich gewesen. Ich bin nun schon (neben dem Fernabi damals und dem Studium jetzt) zwar seit Jahren selbständig (und daher nicht so klassisch drauf angewiesen, dass einem Personaler meine Bewerbung zusagt), aber auch in meinem Bereich kommt man schwerer an Projekte ran, wenn diese klare rote Linie ohne Lücken fehlt. Dennoch hatte ich noch nie ernsthaftere Leerläufe. Ich glaube, ich kann mich und was ich kann einfach gut verkaufen. Das kann einem kein lückenloser Lebenslauf ersetzen. Trotzdem schadet es natürlich nicht, so einen zu haben :D Aber der Drops ist nun schon gelutscht. Was ich sagen will: Passiert ist es eh, kein Grund zur Angst! Mach jetzt deine Ausbildung und was davor war, wird mit den Jahren immer unwichtiger.

Am 1.8.2019 um 20:41 , neverlanded schrieb:

Ich finde für Spätzünder ist nicht wirklich Platz in dieser Gesellschaft.

So gesehen bin ich auch ein "Spätzünder" und habe mich in der Gesellschaft nie als schwarzes Schaf gefühlt. Wenn ich alte Freunde aus Schulzeiten treffe, die allesamt nach dem Abi studiert haben und seither auf der Karriereleiter rumklettern, steche ich natürlich etwas raus. Da treffen in puncto Lebenslauf und Lebenskonzepte einfach Welten aufeinander. Ab und zu findet sich natürlich auch immer wer, der meinen Werdegang für "nicht ordentlich und vernünftig" hält. Aber irgendwer findet immer irgendwas, was man falsch gemacht hat... Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich keinen Platz in der Gesellschaft hätte. Und bei dir hat es das auch nicht ;-)

Zitat

Das klingt alles so als würde die Gesellschaft von mir erwarten, einfach nur zu funktionieren - ob ich dabei jede Sekunde verabscheue oder nicht.

 Die meisten Teile der Gesellschaft sind toleranter, als man denkt ;-)

 

 

Was das Thema "Ausbildung und Fernabi parallel" angeht, rate ich dir auch eher ab und bin da ganz bei Markus. Er hat das ganz richtig geschrieben, das passiert auch sehr oft: Man verzettelt sich und letztlich läuft beides auf Sparflamme.

Wenn Minijob/Teilzeitjob plus Fernabi nicht machbar waren für dich, dann werden es Ausbildung plus Fernabi erstrecht nicht sein. Jeder hat unterschiedliche Belastungsgrenzen und deine kennst du doch jetzt bereits. Da bringt es dir nichts, dir nun mehr aufzuhalsen, als dir eigentlich schon zu viel war.
 

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  • 1 Jahr später...

Update: 

 

Mahlzeit ihr lieben, 

 

inzwischen fühle ich mich mal so weit, ein Update zu geben: 

 

Ich hätte mir gewünscht, dass ich das Fernstudium zum Zeitpunkt des original Posts abgebrochen hätte. Hätte ich die Ausbildung gemacht, hätte ich jetzt einen festen Beruf bestenfalls mit Tarifvertrag. Jetzt hänge ich mich von einem Callcenter zum Nächsten. 

Das Fernabitur habe ich erst vor einem Jahr so richtig begonnen, gleich wenn ich es seit jeher schon zahle. Meine Regelstudienzeit ist abgelaufen und ich stehe vor der Aufgabe, das Fernabitur vor Ende der kostenlosen Verlängerung der ILS abzuschließen. 

 

Der Stand der Dinge ist folgender, dass ich statistisch betrachtet eine Esa pro Woche einsende. 

 

Im Grunde ist das zeitlich also noch zu schaffen, aber ich habe noch immer unsichere Einnahmequellen. Bei meinem letzten Arbeitgeber bin ich allerdings bereits seit über einem Jahr und es sieht gut aus, was meine finanzielle Stabilität angeht. Immerhin arbeite ich seit über einem Jahr sozialversicherungspflichtig in Teilzeit im 20h/Woche Modell und lerne von Montags bis Samstags jeweils fünf Stunden am Tag. Sollte ich meinen Job verlieren, habe ich inzwischen ein kleines, finanzielles Polster ansparen können und habe auch Zugang zu Arbeitslosengeld I, falls alle Stricke reißen. 

 

Wenn ich damals das Ding mit der Ausbildung durchgezogen hätte, dann würde ich jetzt über einen soliden Plan B verfügen. Jetzt gibt es für mich quasi nur noch die Richtung nach vorne oder das Totalversagen. 

 

Ich konnte bisher viel Interesse für den Schulstoff entwickeln und habe vor Chemie zu studieren, wenn mir die Oberstufenmathematik keine all zu großen Schwierigkeiten bereiten wird. Denn sie ist ja die Grundlage für die höhere Mathematik im Studium. 

 

Selbst wenn ich das Abitur schaffe, kann ich mich danach im Studium wieder von Job zu Job hangeln. 

 

Das Resumé, dass ich hieraus ziehe, ist, dass ich besser auf euch hätte hören sollen. 

 

Ich hänge mich aktuell so sehr in die Schule rein, wie es geht. Dennoch bereitet es mir Schwierigkeiten, den Stoff über die ILS vermittelt zu bekommen: Bevor z.B. der Strahlensatz erklärt wird, muss man ihn bereits bei Extremwertproblemen anwenden können. (Als Nebenbedingung erkennen und damit auch schon verstehen können). Gleichzeitig wird aber auch der erste Strahlensatz mit dem zweiten verwechselt (!!!), sodass man später, wenn es dann in einem weiteren Studienheft um Strahlensätze geht, von den Definitionen der total verwirrt ist und erstmal ewig in den eigenen Unterlagen blättert.  Wenn hieraus eine Frage resultiert, die dass Internet adhoc nicht beantworten kann, dann werde ich erstmal Stunden bzw. Tage verlieren, um auf die Antwort eines Fernlehrers zu einer Fachfrage zu hoffen, die bestenfalls eine Annäherung zur Antwort darstellt und weitere eigene Recherchen erfordert. Sicherlich war das Thema jetzt nicht soo komplex, dass sich das so in die Länge zieht. Bei Fachfragen zur kubischen Ausdehnung in Physik allerdings war das tatsächlich der Fall. Gibt noch viele andere solcher Geschichten, die mir grade das Leben hinsichtlich meines Fernstudiums zu schaffen machen. 

 

Ich sehe der Sache jedoch mit Optimismus entgegen und bin gespannt auf die nächsten Jahre!

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vor 15 Stunden hat neverlanded geschrieben:

lerne von Montags bis Samstags jeweils fünf Stunden am Tag.

 

Beachtlich, wie Du das durchziehst. Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und dass sich Deine Mühe für Dich lohnt. Danke für Dein Update. Es ist immer schön zu lesen, wie etwas weitergeht.

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Hi, also wenn du einen temporären sicheren Arbeitsplatz suchst würde ich in einer städtischen Klinik nachfragen. Die suchen dort immer in der Regel irgend eine Art von Service-kraft oder ähnlich. Vorteil: sicherer Arbeitsplatz, Bezahlung nach Tarifvertrag, geregeltes einkommen

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